Herzensarbeit
Heute lade ich dich zu meiner ersten Vernissage »Herzensarbeit« ein. Meine Mini Galerie – bestehend aus 5 Bilderrahmen in DIN A2 – wird eröffnet. Die Motiv-Ideen dazu fand ich in meinem großen Skizzenbuch. An dieser Stelle hatte ich bereits darüber berichtet. Die ursprünglichen Entwürfe waren nicht als Liebesmuster gedacht. Mir schwebte etwas Grafisches vor. Eine Zeichnung, die eigentlich Handschrift ist. Ich sammelte zunächst diverse Herzmuster in meinem aktuellen Skizzenbuch.
Die beste Methode, um zu verhindern, dass ich mich in Perfektion verliere, ist, in Vielheit zu gehen. Ich gehe von vornherein nicht davon aus, dass ich ein, zwei oder fünf Volltreffer lande. Sondern ich setze auf die Serie. In dieser tobe ich mich in alle kreative Richtungen aus. Ich begab mich also in meinem Skizzenbuch auf die Suche nach einer Farbharmonie. Zudem spielte ich mit unterschiedlichen Herzmustern und kombinierte sie in Miniaturen, um herauszufinden, wie sie zueinander passen. Dabei stellte ich fest, dass weniger mal wieder mehr ist. So reduzierte ich, für meine Galerie, die Herzmuster auf zwei Herangehensweisen. Und dachte mir, all die anderen Muster werden geduldig auf mich warten.
Die Übersetzung von Aquarell mit Tusch & Feder in Acryl und Tuschepinsel beschäftigte mich. Ich entschied mich in Acryl mit weniger Kontur zuarbeiten. Die Skizzen kamen einfach deutlich leichtfüßiger daher und ließen sich nicht 1:1 übersetzen. Das ist okay, denn im Skizzenbuch stellen sie ja bereits eine eigene Arbeit dar.
Um später eine gute Serie kombinieren zu können, habe ich doppelt so viele Arbeiten gestaltet, wie ich Rahmen zur Verfügung hatte. Das Papier ist mit weißer Acrylfarbe und Läusekamm grundiert worden, damit die Farben schöner leuchten und Struktur erhalten.
An der Westwand wirken die Farben dunkler als sie sind. Nun hängt meine Mini Galerie mit den Herzensarbeiten schon eine Weile und ich bin sehr glücklich. Diese satt-dunkle Stimmung spricht mich sehr an und die Galerie strahlt Ruhe aus. Manchmal glitzern mich die Farben ab. Und obwohl alles sehr reduziert gearbeitet ist, sind reichlich Details vorhanden.
Ob es jemals eine zweite Vernissage geben wird? Wird es Gründe geben, diese Arbeiten wieder abzuhängen? Ich halte euch auf dem Laufenden. Jetzt reiche ich Orangensaft in Sektgläsern herum. Macht es euch gemütlich und diskutiert mit mir ein bisschen über Kunst.
Liebgruß Tabea