Eröffnung unseres Kulturortes mit Workshop, Vernissage und Lesung

Eröffnung unseres Kulturortes mit Workshop, Vernissage und Lesung

Herzliche Einladung zur Eröffnung

Am Wochenende 22. und 23 November findet unser erstes Event statt! Wir freuen uns über regen Besuch und Anteilnahme. Wir eröffnen unseren Kulturraum im ländlichen Raum Sachsens, als Ort für Kunst, Literatur und Begegnung. Hier findest du alle Infos um die Entstehung unseres »Kulturorts in der fünf«.

Am kommenden Samstag werden die Teilnehmenden in einem Workshop künstlerisch aktiv und schaffen Werke, die am Sonntag bei der Lesung präsentiert werden. Zwei Künstlerinnen aus Dresden entwickeln Texte die Workshop, Lesung und Vernissage miteinander verbindet.

Workshop mit Tabea Heinicker

Samstag 22. November 2025:

  • 11.00–13.00 – Workshop: künstlerisches Arbeiten der Teilnehmenden
  • 13.00–14.00 – Pause mit Mittagessen Vorort (Suppe und Verpflegung von Katrin)
  • 14.00–17-00 – Fortsetzung des Workshops, Fertigstellung der Werke

»Entdecke deine kalligrafische Handschrift«

In dem Kurs lernen wir keine fremden Alphabete zu schreiben, sondern entdecken den Duktus der eigenen Handschrift. Mit wenigen Mitteln und Werkzeugen kommen wir rasch in den Schreibfluss und geben unserer Handschrift eine künstlerische Ausdrucksweise. Tabea zeigt, wo die kleinen Stellschrauben sitzen, um mit der eigenen Schrift unterschiedliche Variationen zu finden. Klein und groß, gerade und schräg, langsam und schnell wandeln wir unsere handgeschriebenen Buchstaben zu kalligrafischen Werken. Als Grundlage für die Handschriften entnehmen wir Fragmente aus der Lesung, die am nächsten Tag stattfindet.

Wir spielen mit Wörtern und Sätzen, interpretieren sie frei und persönlich. Am Ende haben wir einige in Farbe und Schrift gestaltetet Werke, die wir für die Ausstellung rahmen und hängen. So wird die Lesung am nächsten Tag visuell begleitet und erweitert diese.

Tabea Heinicker schreibt Kreativbücher und gibt Onlinekurse zu den Themen Farbe, Kreativität und kalligrafische Handschrift. Sie bringt kalligrafische Beispiele mit, zeigt welche Werkzeuge und Farben sie verwendet. Dank der Förderung der »Kulturstiftung des Freistaates Sachsen« stehen Papier, Tusche und Schreibgeräte kostenfrei zur Verfügung. Auch die Verpflegung ist frei. Die Teilnahmegebühr konnten wir auf Grund der Förderung halbieren.

Die Plätze sind begrenzt; Anmeldung hier: mail@tabeaheinicker.de

Teilnahme: 45,– Euro

Es sind keine besonderen Grundkenntnisse erforderlich, um teilzunehmen.

Lesung mit Franziska Fuhlrott und Kathleen Gaube

Sonntag, 23. November 2025

  • 16.00 Uhr – Ankommen in der fünf
  • Eröffnung der Vernissage
  • Vorstellung der »fünf« und der Lesenden
  • Lesung
  • Im Anschluss munteres Beisammensein in der Ausstellung

»Töchter und Mütter. Eine Beziehung fürs Leben?«

Am Anfang war die Mutter. Sie ist die erste prägende Erfahrung unseres Lebens. Trotzdem müssen wir uns irgendwann von ihr abgrenzen und eigene Wege gehen. Dies scheint Männern oft leichter zu fallen, als Frauen. Fast jede Frau hat ein Thema mit ihrer Mutter, die Beziehungen sind oft in hohem Maße konfliktgeladen. Warum? 

Die Schauspielerin Kathleen Gaube und die Dramaturgin und Autorin Franziska Fuhlrott haben Frauen unterschiedlicher Generationen zu ihren Müttern befragt. Wie haben sich die Beziehungen im Laufe der Jahrzehnte verändert? Welche Konflikte sind geblieben? Welchen Einfluss nehmen Zeitgeschichte und Politik?

In ihrer Lesung »Töchter und Mütter. Eine Beziehung fürs Leben?« lassen sie die befragten Frauen zu Wort kommen. Sie loten die Höhen und Tiefen dieser besonderen Beziehung aus und hinterfragen mal humorvoll, mal kritisch die Rolle von Müttern im Leben ihrer Töchter.

Keine Anmeldung erforderlich; Eintritt frei

Wir freuen uns über Teilnehmende und Gäste! Liebgruß Tabea und Katrin

Kulturort in der »fünf«

Kulturort in der »fünf«

Die Kunst Wünsche zu äußern, um sich ihnen anzunähern

Vor etwa einem Jahr ließ ich in einem Kultur-Messenger-Chat nebenher eine Bemerkung fallen. Spontan und schlicht. Ich bewarb eine queerlich Veranstaltung und am Ende fügte ich der Nachricht hinzu: »Und übrigens, ich suche ein Atelier in Rochlitz.« Katrin antwortete mir prompt: »Ich auch, lass uns mal treffen!« Das war unser Anfang. Obwohl halb Rochlitz leer steht, suchten wir über ein halbes Jahr und tranken viele Tassen Tee, bis wir die Rathausstraße 5 entdeckten.

Die Innenstadt von Rochlitz hat viel Potenzial!

Schöne leerstehende Häuser mitten in der Stadt, mit großen Schaufenstern und teilweise wilden Gärten und Innenhöfen. Leider waren alle Räumlichkeiten extrem baufällig und schieden somit aus. Aus Winter wurde Frühling und aus Frühling schließlich Sommer. Und noch immer trafen sich Katrin und ich regelmäßig zu Tee. Okay, dachte ich, wir müssen wohl noch etwas warten. Irgendwann würde sich etwas passendes zeigen.

PS:Ich wünsche all den freistehenden Häusern und Schaufenstern eine Wiederbelebung durch wunderbare Ideen, mutige Menschen und schlauen Besitzern, die sich auf lebendige Konzepte einlassen.

Die Ideenwolke wächst

Wir nutzen die Zeit des Suchens, um unsere Ideen für unser zukünftiges Projekt wachsen zu lassen. Regelmäßige Ausstellungen soll es geben, Raum für eine queere Frauengruppe wollen wir schaffen, für uns beide ein Atelier und für Katrin eine floristische Ecke. Es würde Wohnzimmerkonzerte geben, Lesungen, Workshops. Ein kleines Sofa würde im Raum stehen, es würde eine gemütliche Ecke zum Teetrinken geben, eine Teeküche, …

Wie findet man, was man sucht?

Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, es immer wieder auszusprechen, niederzuschreiben und dran zu denken, was ich mir wünsche. Und viel Tee trinken! Eines Tages standen wir (nach einem Teechen bei Katrin) in der Rathausstraße, ich lief über die Straße auf die fünf zu und fragte Katrin, »wem gehört dieses Haus eigentlich?« Es schwebte mir schon eine Weile in Gedanken hinterher. Es hatte so ein wunderbar großes Schaufenster. Durch die Scheibe gelunzt, konnte man erkennen, der Raum hat alles, was man braucht: einen heilen Fußboden, Heizungen, Lampen, stehende Wände, eine Decke ohne Loch (nicht selbstverständlich in Rochlitz). Außerdem war der Laden nicht bis unter die Decke zugestellt und wirkte hell und freundlich. Die Stufe mitten im Raum kam mir interessant vor.

Sofort fühlen, wenn alles passt!

Nach Monate langem Gesuche und ein Gefühl der Dürre im Schaufensterland Rochlitz, gab es endlich einen Lichtblick! Es war gewiss kein Zufall, dass ich die Vermieterin bereits kannte und wir uns gut im Kleingarten verstanden. Als ich den Friseurladen in der Rathausstraße fünf zum ersten Mal betrat, hatte ich sofort ein gutes Bauchgefühl! Der Raum war schön, hell, groß aber übersichtlich und hatte eine freundliche Atmosphäre.

Rasch wurden wir uns einig. Wir hatten eine Vermieterin gefunden, die unsere Idee gut findet und uns Vertrauen entgegenbringt. Uns nicht nur als Mieterinnen betrachtet, sondern als eine Belebung und Ergänzung im Haus. Vielen Dank, liebe Kerstin!

Mit konkretem Ziel renoviert es sich schneller

Es kam mir lange vor, das Abwarten bis der Raum leer geräumt war, gewisse Handwerkergespräche stattgefunden hatten, Steckdosen entfernt wurden, Tapete ab war, Farbe ausgesucht, Möbel für die Teeküche gekauft. Aber es war nicht lang, sondern intensiv. Mittendrin kamen zwei Frauen auf uns zu, mit der Idee eine Förderung für ein erstes Event in unserem Raum zu beantragen. Wir fanden das sehr gewagt, da wir uns noch in der Baustellensituation befanden, aber wir waren mutig genug, ja zu sagen. Das Konzept entstand über Nacht und wurde bewilligt. Dank der »Kulturstiftung des Freistaates Sachsen« hatten wir nun die Zusage für finanzielle Mittel, die es uns erlaubten zwei Künstlerinnen zu entlohnen und unseren Raum mit einer professionellen Hängung für Bilderrahmen, einem Tisch und 4 Hockern und etwas Material für einen Workshop auszustatten.

Mithilfe von lieben Menschen kamen wir schnell voran

Fast täglich gab es in der fünf etwas zu Werkeln und zu Entscheiden. Wir waren sehr erfreut, dass uns einige Freunde und Freundinnen so sehr geholfen haben! Wände abschleifen, streichen, Möbel transportieren, einem Küchenbuffet auf die Beine helfen, die Spüle installieren, … Vielen lieben Dank für die Hilfe! Zwei Treffen für queeren Frauen haben bereits auf der Baustelle stattgefunden, herzlich und improvisiert. Einige Möbel sind bereits aufgebaut und die Baustelle lichtet sich. In den nächsten Tagen richten wir den Raum für die erste Veranstaltung ein.

Bereits am 22. und 23. November findet mit einem Event die Eröffnung unseres Raums statt. Dazu gibt es hier alle Informationen!

Unsere Idee für die Rochlitzer und kulturinteressierte in der Region

Katrin und ich schaffen einen Raum, in dem Kreativität und gegenseitige Inspiration wachsen. Ein Ort, an dem man sich begegnet, ausprobiert, zuhört und voneinander lernt. Hier dürfen Ideen Gestalt annehmen, Gedanken laut werden und Neues entstehen.

Wir bringen eigene Ideen und Veranstaltungen ein, gestalten damit aktiv das Programm. Gleichzeitig laden wir Menschen aus der Region ein, mitzumachen. Uns ist es wichtig, Raum für kreative Ideen und Beiträge anderer zu schaffen – in Workshops, Lesungen, kleinen Konzerten oder Vernissage-Events.

Auch feministische und queere Perspektiven finden Raum, etwa in der Frauengruppe »queerlich«, die sich regelmäßig trifft. Wir gestalten einen Ort, der Vielfalt selbstverständlich macht, in dem Menschen sich wohlfühlen und gemeinsam etwas bewegen können – ganz ohne Schwellenangst und unabhängig davon, woher jemand kommt oder wie jemand lebt.

Wir bringen Kultur dorthin, wo sie noch wachsen darf – mitten im Alltag, mitten in Rochlitz.

Wir freuen uns und sind gespannt, was alles entstehen wird!

Melde dich gern, wenn du Fragen und Ideen hast oder Interesse hast, dich einzubinden. Es wird keine extra Homepage geben, alle Infos und Entwicklungen werde ich über meinen Newsletter und den Blog kommunizieren.

Kreative Grüße von Tabea und Katrin

»Du kannst zeichnen!« Mein zweites Buch ist da!

»Du kannst zeichnen!« Mein zweites Buch ist da!

Mein letztes Jahr stand ganz unter dem Stern meines neuen Buches »Du kannst zeichnen!«. Nun ist es da! Ich fasse in diesem Buch meine Erfahrungen aus 13 Jahren Zeichenunterricht an einer Grundschule zusammen. Dabei bleibe ich stets dicht am Thema und beleuchte es von allen Seiten. Das Grundgerüst meines Konzepts ist sehr einfach. Doch ein Buch funktioniert anders als eine Zeichenstunde mit einer realen Person. Deshalb musste ich Wege finden, all diese Informationen zu gliedern und in angenehme, kleine Lernschritte zu verpacken.

Das Buch richtet sich nicht nur an Kinder, sondern an alle, die zeichnen können möchten. Dabei kann es hilfreich sein, sich wieder auf eine kindliche Betrachtungsweise einzulassen. Wie wäre es, wenn wir noch einmal von vorne anfangen? Wir lassen unsere Hände ihre festgefahrenen Bewegungsmuster vergessen und wagen uns erneut an einen unbedarften, zittrigen und authentischen Strich. Das Thema »Duktus« steht im Mittelpunkt dieses Buches. Es geht darum, einen individuellen, ausdrucksstarken Charakterstrich zu entwickeln.

Die Motivation, dieses Buch zu schreiben, waren die wunderschönen und künstlerischen Werke der Kinder. Anfangs konnte ich es kaum glauben, dass in so kurzer Zeit so gute Zeichnungen entstanden. Und ich dachte: Das muss jede Person erfahren, die es möchte!

Gerade findet mein letztes GTA Zeichnen statt. Veilchen und Stiefmütterchen sind ein tolles Motiv, das es in jeden Kurs geschafft hat. Letzte Woche war es wieder so weit. Die Kinder mochten das Motiv ebenso wie ich und haben gleich losgelegt. Das Prinzip der Zeichenstunden folgt stets dem gleichen Aufbau. Dies wird im Buch beschrieben. Nach Duktus-Übungen zum Aufwärmen zeichnen wir ein Stillleben ab. Das Arbeiten mit einem realen Vorbild garantiert einzigartige Zeichnungen. Denn die Künstler und Künstlerinnen interpretieren das Objekt selbst. Jede Person sieht anders, filtert anders und jede Hand hat einen anderen Charakter.

All die Jahre war ich auf der Suche nach guten Büchern zum Thema »Zeichnen«, die ich den Kindern im Unterricht zeigen konnte. Immer wieder griff ich zu Kunstbänden und Designbüchern, die sich eigentlich an Erwachsene richteten. Denn ich wollte die Kinder sehr ernst nehmen, sie als Künstler und Künstlerinnen sehen und sie entsprechend fördern.

Unter den Lernbüchern für Kinder wurde ich nicht fündig – nichts entsprach meiner Idee und Motivation. Malen nach Zahlen lag mir weniger am Herzen. Ich wollte auch keine Vorlage liefern, wie die Kinder eine bestimmte Sache zeichnen sollten, nur um sie dann allein zu lassen, wenn sie etwas anderes zeichnen wollten. Denn schließlich hätten sie so nur gelernt, diese eine Sache zu zeichnen. Stattdessen wollte ich ihnen ein Handwerk und eine Technik mitgeben, mit denen sie alles zeichnen können, was sie möchten. Mir ging es um das Prinzip: richtig sehen zu lernen und die charakterlichen Eigenschaften der eigenen Hand gezielt einzusetzen.

Entstanden sind aufbauende Kapitel mit thematischen Einführungen, Inspirationen, Übungen, Projekten und Motivations-Seiten. Es gab viel zu visualisieren: all die Hinweise, die ich im Unterricht nach Bedarf »einstreute«, ebenso die Fragen meiner Teilnehmenden und die Antworten, die sie von mir erhielten. Die Arbeit am Buch brachte mich noch tiefer in die Materie. Schließlich musste ich eine lernfreundliche Reihenfolge entwickeln, um all das Wissen auf verschiedene Kapitel zu verteilen. Die Projekte im Buch werden daher von Kapitel zu Kapitel komplexer.

Beschäftigt hat mich: Wie kann es sein, dass Kinder über so viele zeichnerische Fähigkeiten verfügen, aber nicht an ihr eigenes Können herankommen – nur weil man es ihnen nicht zutraut? Tatsächlich zeigte sich in den Kursen immer wieder, dass den Kindern schon in der ersten Stunde gute Ergebnisse gelangen. Dies lag an der Aufgabenstellung: nämlich reale Objekte und später komplexere Stillleben abzuzeichnen. Lediglich ein zu hoher Anspruch und eine verschrobene Auffassung von Kunst hielten die Kinder manchmal auf. So entstand die Idee, den Kindern gezielt Empowerment zur Seite zu stellen. Die TIPP-Seiten spiegeln genau das wider.

Das gesamte Buch wird ausschließlich mit Kinderzeichnungen illustriert. Viele Zeichnungen und Fotos stammen aus meinem Archiv. Die Bilder entstanden während der 13 Jahre, in denen ich GTA Zeichnen an einer Grundschule unterrichtete. Einige Kinder lud ich an meinen Schreibtisch ein, um gezielt Zeichnungen für das Buch zu gestalten. Immer wieder wurde ich mit wunderschönen Kunstwerken überrascht!

»Du kannst zeichnen!« richtet sich an Kinder zwischen 9 und 99 Jahren – an alle, die sich vom künstlerischen Strich der Kinder mitreißen lassen möchten. Entdecke deinen eigenen Duktus und deine individuelle Ausdruckskraft – und das mit ganz einfachen Mitteln.

Das Buch ist im Haupt Verlag entstanden, und ich bedanke mich von Herzen für die gute Zusammenarbeit! Dankbar bin ich auch, dass mir Papier Direkt einen großen Stapel Aquarellblöcke gestiftet hat. So konnte ein Großteil der Werke auf hochwertigem Aquarellpapier entstehen.

Du möchtest ein bisschen in meinen Zeichenkurs reinschnuppern? Dann klicke gern auf diesen LINK! Er führt dich zu den digitalen Inhalten, die zum Buch gehören. »Du kannst zeichnen!« ist für mich nicht nur ein Buchtitel. Ich bin davon überzeugt, dass diese Aussage auf jede Person zutrifft!

Nun bin ich sehr neugierig: Wie kommen meine Leserinnen und Leser mit dem Buch klar? Welche Werke entstehen? Gibt es neue Fragen? Finden sich viele Antworten? Werden viele Hände erweckt? Wer entdeckt ihren oder seinen Duktus neu?

Kreative Grüße von Tabea

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